Handysammler ..::::.. Über 200 Handys = AEG, Alcatel, Bosch, Ericsson, Motorola, Nokia, Siemens
  Mobilfunk Geschichte
 

Mobilfunk hat zum Zweck mobile, drahtlose und gleichzeitige Kommunikation über größere Reichweiten zwischen 2 Punkten zu ermöglichen.

Das Besondere daran ist das man im Gegensatz zur Kommunikation mittels Gestik (Körperbewegungen), Mimik (Gesichtsbewegungen) und der Sprache, nicht nur in begrenzten Weiten miteinander kommunizieren kann, sondern auch über sehr große Entfernungen, heute sogar Weltweit.

Kommunikation

Die ersten Methoden anders als über die eben genannten Mittel zu kommunizieren, tauchten schon sehr früh auf, damals 30.000 v. Chr. wurden zB. bereits Höhlenmalereien verwendet um sich der Nachwelt mittzuteilen, und auch die Rauschzeichen von Indianern waren eine Art über mehrere Kilometer zu kommunizieren. Viel später, 1324 gab es den ersten Buchdruck in China, 1826 entstand die erste  Fotografie, ungefähr seit 1800 gibt es  Telegrafen und bereits seit 1860  ist auch das Telefon ein Teil der Kommunikations Entwicklung.

1931 gab es dann vollelektronisches Fernsehen, und 1952 wurde das erste mobile Telefon, ein Autotelefon in ein Bremer Taxi verbaut.

Die ersten Mobiltelefonen waren Autotelefone, jedoch für den normalen Bürger nicht attraktiv, vor allem aufgrund der immensen Kosten von 15.000 Mark, für welche man sich 3 VW-Käfer hätte kaufen können und wegen dem Gewicht von 16kg das 4 Jahre später noch getoppt wurde, als die schwedische Firma Ericsson 1956 einen weiteren Prototypen der ersten Mobiltelefone vorstellte. Es wog 40kg, und eignete sich deshalb nur zum Einbau in den Kofferraum eines Fahrzeugs.

 

Anfänge der Mobiltelefonie/ Die ersten Netze

Der öffentliche bewegliche Landfunk

1950 startete zunächst der öffentliche bewegliche Landfunk, kurz ÖbL.

Berlin, welches Ende desselben Jahres als erstes das Netz in Betrieb nahm, wurde 1951 dichtgefolgt von Düsseldorf und Essen sowie Hamburg, Bremen und Kiel im Jahr 1952.

 

A-Netz

1958 wurde von der Bundespost das erste öffentliche Mobiltelefonnetz in Deutschland eingeführt.

Es war übrigens auch das größte flächendeckende Weltweit.

Die damaligen Autotelefone arbeiteten mit einer Sendeleistung von 10Watt, heute sind 2 Watt die maximal erlaubte Grenze, wobei der Wert heute meistens sogar und unter 1Watt liegt.

Das Netz hatte ca. 11000 Teilnehmer für welche alle 24 Stunden 600 Vermittlungskräfte zu Verfügung standen.

Damals wurde man jedoch nicht wie man es heute gewohnt ist, wenn man ein Mobiltelefon benutzt, automatisch mit dem anderen Teilnehmer verbunden indem man eine bestimmte Nummer wählte, man musste eine Durchwahl wählen, durch welche man zu einer Vermittlungszentrale weitergeleitet wurde, welche dann versuchte den gewünschten Gesprächspartner zu verbinden.

Aber auch hier machte vor allem der Preis einen Strich durch die Rechnung, denn neben dem Kaufpreis von 8000 Mark bis 15000 Mark eines Autotelefons, betrugen die monatlichen Grundgebühren bis zu 270DM.

Und auch Gewicht technisch blieb es weiterhin bei 16kg.

Da die Netztechnik noch nicht allzu ausgereift war, hatte das A-Netz einige Macken:

Das Netz war in viele einzelne Versorgungsbereiche eingeteilt, und wenn man nun von einem Versorgungsbereich in einen anderen wechselte, wurde das Gespräch komplett unterbrochen bzw. beendet, und musste manuell wieder aufgebaut werden.

So war das Vorgehen, wenn man von einem Autotelefon aus telefonierte, doch wollte man eben so ein Mobiltelefon anrufen, musste man wissen wo genau sich das Gerät befindet, und anhand des Bereichs welcher 30-50km betragen konnte, musste eine bestimmt Vorwahl wählen.

Das die Vermittlungs Arbeit und die Netztechnik einen wahnsinnigen Aufwand forderten, und die Bundespost, sowie die für die Firma TeKaDe welche Netze und Telefone zur Verfügung stellte kaum noch mithalten konnte, führte auch zur Erhöhung der monatlichen Grundgebühr, um so die Nachfrage zu senken, das hört sich verrückt an, da man so viele potenzielle Kunden abschreckte  doch andernfalls wäre das Netz vielleicht zusammen gebrochen, was zu eine großen Problem und finanziellen Verlust geführt hätte.

Das A2-Netz welches nach demselben Prinzip arbeitete nur auf anderen Frequenzen, sollte das A-Netz entlasten, doch 1977 half auch das nichts mehr und das A1-Netz wurde abgeschaltet, es bestand auch seitens des Betreibers kein Interesse mehr an dem Netz, da es zu kostenaufwendig war, außerdem gab es bereits seit 1972 das B2-Netz der Bundespost, zu welchem auch viele ehemaligen Kunden des A-Netzes wechselten.

 

B-Netz

Im neuen B-Netz war es nun möglich selber zu wählen, und so konnte auf die gesamte Vermittlungs Arbeit verzichtet werden, dennoch musste man wissen wo sich der das gewünschte Mobiltelefon, welches man zu erreichen versuchte, befand, und demnach eine bestimmte Vorwahl gewählt werden.

Das Gewicht der der B-Netz Geräte hatte sich nicht relevant verändert, 16kg blieben der Standard.

Preislich war man nun etwas aber auch hier wohl kaum relevant nach unten gegangen, der Preis lag nun im Vergleich zu den vorherigen 15000 Mark bei 12000 Mark.

Die Grundgebühren lagen bei 120DM.

Ein Problem aus dem A-Netz wurde übernommen, das Gespräch wurde immer noch beim Wechsel des Versorgungsbereichs unterbrochen.

Die Kundenzahl lag nach Ausbau des Netzes bei 27.000.

Das Netz wurde am 31.12.1994 abgeschaltet.

 

C-Netz

Das stellte jedoch im Geringsten ein Problem dar, da auch hier wie beim A-Netz, schon ein Platzhalter zur Stelle war, das C-Netz.

Es wurde bereits am 1.September 1985 in Betrieb genommen, und war im Vergleich zu seinen Vorgänger hochmodern.

So war ein Wechsel des Versorgungs Bereichs kein Problem mehr, und man war in ganz Deutschland unter einer eigenen Telefonnummer erreichbar.

Das Mobiltelefon ist nun auch nicht mehr an eine voreingestellte Frequenz bzw. Nummer wie im A und B-Netz gebunden, die  Telefonnummer ist jetzt auf einer Scheckkarten großen Plastikkarte gespeichert.

Durch sehr fortschrittliche Entwicklungen im Bereich der Transistor Technik, und dem Strom Bedarf, gab es nun ebenfalls einen großen Unterschied im Gewicht und in der Größe der Telefone.

Die Autotelefone wogen 2-5kg und konnten im Fahrerraum installiert werden, aber auch mobil mitgenommen werden.

Es gab allerdings einen Unterschied zwischen den verschiedenen Geräten, es gab noch große

Autotelefone, wie z.B ein Modell der Marke Storno, welches fast 7kg wog,  aber 1991 auch schon kleinere Handgeräte, wie Geräte von Nokia und Alcatel, die um die 600g wogen.

Durch erschwingliche Preis bei Neugeräte, welche bereits für 500DM zu haben waren, und eine zu Grundgebühr von 19DM, war das C-Netz von großer Beliebtheit gekrönt, und hatte 1993 sage und schriebe 850.000 Nutzer.

Es wurde jedoch vom noch moderneren D-Netz welches 1992 in Betrieb genommen wurde, ersetzt, und am 31.12.2000 abgeschaltet.

 

Das D-Netz

Wie eben schon erwähnt wurde 1992 das im 900mhz arbeitende D-Netz in Betrieb genommen, welches jedoch nicht mehr allein von der Telekom betrieben wurde.

Das private Netz von „Mannesmann Mobilfunk“ D2 Privat, heute unter Vodafone D2 bekannt, leistet Konkurrenz.

Die Geräte hatten eine Sendeleistung von 2 Watt bei Handys, also Mobiltelefonen die ca. 600g wogen und in der Tasche transportiert werden konnten, und 4-8 Watt bei den Autotelefonen, welche 2-3kg wogen.

Die Geräte bekamen ihre Rufnummer wie schon im C-Netz mittels einer Karte zugewiesen, der Sim-Karte.

Damals gab es jedoch noch Geräte bei denen große Karten erforderlich waren, und so mussten die kleinen Karten in Adapter gesteckt werden.

Das Netz ist noch heute unter dem Namen T-Mobile Deutschland aktiv und wird von der Telekom Deutschland GmbH betrieben.

 

Zwei wichtige Geräte aus den Anfängen der D-Netz Zeit:

 

Motorola International 3200;  erstes GSM Handy (GSM=GSM wurde mit dem Ziel geschaffen, ein mobiles Telefonsystem anzubieten, das Teilnehmern eine europaweite Mobilität erlaubte und mit ISDN oder herkömmlichen analogen Telefonnetzen kompatible Sprachdienste anbot);

Kleine Karte, BJ: 1994; 520g

 

Motorola International 1000 (Porty) Daten: 2,63kg; Große Karte; 8 Watt Sendeleistung; BJ:1992

 

Das E-Netz

Am 27.05.1994 wurde das E-Netz gestartet, welches auf Frequenzen um 1800Mhz arbeitete.

Der erste Betreiber war 1994 E-Plus, später kam Viag Interkom hinzu, welches heute unter dem Namen O² Bekannt ist.

Probleme taten anfangs auf, da bestimmt Geräte nur mit E-Netz Sim Karten funktionierten und andere nur mit D-Netz Sim Karten,  Dual-Band Geräte welche beide Netz Standards unterstützten brachten Abhilfe.Das erste deutsche Gerät war das Motorola 8900 "Traveller", welches 218g wog, und 1997 auf den Markt kam.

 


 
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